Psychotherapeutische Praxis Mag. Manuela Lutsch
Klinische Psychologin · Gesundheitspsychologin · Psychotherapeutin · Verhaltenstherapeutin
Robert-Preußler-Str. 13/10, 5020 Salzburg
Telefon: 0676-4769610

Was ist Bulimie?

Unter Bulimie („Ochsenhunger“) versteht man die Aufnahme von großen Nahrungsmittelmengen innerhalb einer gewissen Zeitspanne und den anschließenden Versuch, einer Gewichtszunahme vorzubeugen. Die Strategien dazu sind: Selbstinduziertes Erbrechen, Abführmittel, Entwässerungsmittel, Fasten, exzessiver Sport. Die Heißhungerattacken können sich über mehrere Stunden bis Tage hinziehen. Meist wird zwischen den einzelnen Heißhungerattacken gefastet, was den Teufelskreis „Heißhungeranfall – Erbrechen - Fasten – Heißhungeranfall …“) noch verstärkt.

Folgen des Erbrechens:

  • Nährstoffmängel, v. a. Kaliummangel: Schädigt das Herz und kann bis zum Kreislaufversagen führen. Muskelschwäche, Herzrhythmusstörungen, verlangsamter unregelmäßiger Puls, Ausfälle der normalen Darmfunktionen, Mattigkeit und Antriebsschwäche (Verschärfung durch Abführmittel).
  • Gestörte menstruelle Zyklen
  • Entzündungen der Speiseröhre (bis zum Speiseröhrenriss)
  • Magenschmerzen bis zum Magendurchbruch
  • Schwellungen der Speicheldrüsen („Hamstergesicht“)
  • Kariöse Schädigungen des Zahnschmelzes
  • Veränderungen der Haut sowie Haarausfall
  • Starke Gewichtsschwankungen von mehreren Kilos innerhalb weniger Tage durch abwechselnde Phasen von Diätieren und Fasten

Begleitsymptome:

  • Depressive Symptome wie Stimmungslabilität, Gefühle der Wertlosigkeit, Schuldgefühle und Suizidgedanken bis hin zum Suizid: Oft sind diese Stimmungsschwankungen direkt mit dem bulimischen Anfall verbunden. Dem kurzfristigen Gefühl der Erleichterung durch Erbrechen folgt normalerweise eine Phase der Niedergeschlagenheit und der Schuldgefühle.
  • Sozialer Rückzug: Kontakte zu Freunden und Bekannten werden reduziert oder ganz aufgegeben. Die Beschäftigung mit Essen bzw. Nicht-Essen nimmt einen übermäßig großen Teil der Zeit in Anspruch.